- Name: Remo Stebler
- Nickname: El Gasolino
- Lieblingsrennstrecke: Mugello
- Mein absolut unnötigstes Talent: Ich verliere nichts aber verlege alles
- Beschreibe Dich selbst mit 5 Wörtern: fokussiert, strategisch, ausdauernd, innovativ, resilient
- Was sagt dein Mechaniker über Dich:
Wir starten wieder durch: Im freien Training im Rahmen des Porsche Sports Cup Suisse hatte ich die fantastische Gelegenheit, den brandneuen Porsche 718 GT4 RS Clubsport ausgiebig zu testen und auf meine Bedürfnisse abzustimmen. Das Herzstück dieses Rennwagens ist der 4,0 Liter Sechszylinder-Boxermotor, inspiriert vom 911 GT3 Cup, der mit 368 kW (500 PS) glänzt - ein Plus von 75 PS im Vergleich zum Vorgänger. Die Performanceverbesserung liegt in etwa im Bereich von 2%-4%. Anders gesagt: auf dem Paul Richard war ich 5s schneller als letztes Jahr. Ein grosser Anteil wird die verbesserte Performance des Fahrzeug gehabt haben; einen kleineren Teil rechne ich noch mir selber zu.
Eine verbesserte Luftansaugung ermöglicht eine Maximalleistung bei 8.300 Umdrehungen pro Minute, ein deutlicher Sprung von 800 Umdrehungen höher als bisher. Mit einer Höchstdrehzahl von 9.000 und einem maximalen Drehmoment von 465 Nm (vorher 425 Nm) bietet der Wagen ein beeindruckend breites Drehzahlband. Zudem profitiert das Fahrzeug von einem optimierten Doppelkupplungsgetriebe, das nun sieben statt sechs Gänge für kürzere Übersetzungen nutzt.
Die Fahrdynamik des 718 Cayman GT4 RS Clubsport erfährt durch umfangreiche Fahrwerksmodifikationen eine spürbare Verbesserung. Eine komplett erneuerte Dämpfertechnologie verbessert die Kontrolle über das Fahrzeug signifikant. Die Modifikationen umfassen unter anderem Zwei-Wege-Stossdämpfer sowie vorne und hinten einstellbare Schwertstabilisatoren. Ich hatte das Gefühl, dass das Fahrzeug feiner zu fahren ist: in gewissen Situationen bei Unebenheiten und Kuppen ist der neue GT4 fehlerverzeihender, beim Herausbeschleunigung jedoch muss man etwas sanfter den rechten Fuss einsetzen.
Seitliche Flics und eine verlängerte Frontlippe für die Bugschürze erhöhen den Abtrieb an der Vorderachse, was das Auto agiler macht. Radhausentlüftungen in den Kotflügeln im Stil des 911 GT3 R und spezielle Air Curtains beruhigen die Luftverwirbelungen im Bereich der Vorderräder, während der verkleidete Unterboden die Anströmung des funktionalen Diffusors am Heck optimiert. Der Schwanenhals-Heckflügel erhält eine jetzt 20 Millimeter lange Gurney-Lippe und einen um zwei Stufen erweiterten Verstellbereich.
Ein weiteres Highlight ist der verstärkte Einsatz von nachhaltigen Naturfaser-Verbundwerkstoffen (NFK. Vermutlich könnte man das verbaute Kraut sogar rauchen. Dieser innovative Ansatz, der bereits beim Vorgängermodell Anklang fand, wurde nun ausgeweitet und umfasst neben Türen und Heckflügel auch die vordere Haube, Kotflügel und weitere aerodynamische Komponenten.
Dass wir die Fahrzeuge überhaupt fahren konnten, haben wir dem unermüdlichen Einsatz von AMAG First Rennsport zu verdanken, denn es war alles andere als klar, dass die Fahrzeuge pünktlich geliefert werden konnten und einsatzbereit waren.
Aber nun genug geschrieben: nehmt Platz im Cockpit und geniesst mit mir eine Runde Le Castellet! https://youtu.be/50a6Y5a4K0g. Dem Kenner wird der eine oder andere Patzer auffallen, aber die Zeiten waren ganz ordentlich für die ersten zwei Trainingstage. Der Geschwindigkeitsunterschied, im Vergleich zum letztjährigen MR, ist schon sehr beeindruckend.
Wer einmal mitkommen und Rennsportluft schnuppern will: bitte melden! Das nächste Rennen findet in Spielberg Ende April statt.