PORSCHE 356 SPEEDSTER PRE-A 1600.
Wir sprechen oft über den Traum vom Porsche. Aber wie hat diese grosse Liebe eigentlich begonnen? Bei einigen sicher mit einer echten Rarität, wie unserem ganz besonderen Schmuckstück, dem Porsche 356 Speedster Pre-A 1600. Ein echter Traumwagen. Und das Beste? Er kann Ihnen gehören. Denn dieses einzigartige Fahrzeug steht zum Verkauf. Den Preis verraten wir Ihnen gerne auf Anfrage. Seine Historie? Hochspannend. Alle Details? Finden Sie hier.
Dieser sehr späte Pre-A Speedster mit dem 1.600-cm³-Motor mit der Fahrgestellnummer «80926» wurde am 26. November 1955 neu vom Händler D’Ieteren Frères in Brüssel an die Firma Van Diest-Engels in Leuven, Belgien, verkauft. Sein erster Besitzer war Herr Yves Tassin, Sohn des Firmeninhabers, der den Speedster bis 1958 behielt. Yves Tassin ist ein bekannter Rennfahrer, der mit der «Écurie Nationale Belge» in den 1950er Jahren mit einem Porsche 550 Spyder an verschiedenen Rennen teilnahm, darunter Le Mans, der Grosse Preis von Angola, der Grosse Preis von Kristianstadt und der Grosse Preis des Frontières in Chimay 1957. Am Vormittag fuhr Yves Tassin in Chimay seinen privaten Speedster «80926» in der nationalen Kategorie und belegte den siebten Platz, am Nachmittag fuhr er den 550 Spyder bei dem hochkarätig besetzten internationalen Rennen.
Ende 1958 verkaufte Yves Tassin den Speedster an Baron Bernard de Marcken de Merken, der den Wagen Für tägliche Fahrten nutzte und ihn bis Ende 1979 besass. Nach 21 Jahren verkaufte der Baron den Porsche an einen Autohändler, der sich auf alte Militärfahrzeuge und Rolls-Royce spezialisiert hatte. Der nächste Besitzer war Herr Tibor Gerber, ein deutscher Staatsbürger, der im westdeutschen Konsulat in Brüssel beschäftigt war. Herr Gerber fuhr mit dem Auto regelmässig nach Como in Italien, wo er noch heute lebt. Er wollte das Auto restaurieren, kam aber nie dazu. Mehr als 30 Jahre hatte der Speedster in einer Tiefgarage verbracht, wo ihn der zweitletzte Käufer 2012 entdeckte. Eine Kopie des Originalfahrzeugscheins befand sich noch im Auto.
Im Juli 2012 importierte der Käufer den Speedster zurück nach Belgien und begann mit seiner kompletten Restaurierung, wobei während des zweijährigen Umbaus, um das Auto auf «Concours»-Standard zu bringen, keine Mühen gescheut wurden. Die Karosserie wurde durch Eintauchen in ein Säurebad bei einem Lokerener Spezialbetrieb von Farbe und Schmutz befreit. Alle verrosteten oder beschädigten Blechteile wurden ersetzt, einschliesslich des Fahrzeugbodens, des Bodens des Batteriekastens und der Schweller. Glücklicherweise war die Karosserie selbst in gutem Zustand, sodass ein Austausch der Aussenverkleidungen nicht nötig war. Alle Einzelteile wie die Türen, der Kofferraum und die Motorabdeckung sind mit «926» nummeriert (die letzten 3 Ziffern der Fahrgestellnummer). Der Speedster entspricht somit einer sogenannten «Matching Numbers»-Karosserie.
Auch nach der Restauration wurde der Porsche in Weiss – seiner ursprünglichen Werksfarbe – lackiert worden. In diesem Zuge wurde zudem in neuer Super-90-Motor eingebaut. Glücklicherweise war der Originalmotor mit der Nummer «P 60 004» im Lieferumfang enthalten und konnte komplett restauriert und wieder mit dem Speedster verheiratet werden. Nachforschungen haben ergeben, dass es sich um einen Motor des Typs 616/1 mit 1.571 cm³ Hubraum (nominell 1.600 cm³) handelt, der in einem Porsche 356 Pre-A äusserst selten zu finden ist. Da dieser Motor des Typs 616/1 bereits ab Werk in den ab Ende 1955 produzierten 356 A Modellen eingesetzt wurde. Da Karosseriebauer Reutter aber noch Pre-A-Speedster- Karosserien auf Lager hatte, können diese 1.571-cm³(«1.600er»)-Motoren als Zwischenmodell betrachtet werden. Wie viele dieser Zwischenmodelle es gibt, lässt sich nicht nachvollziehen. Aber es dürften sehr wenige Exemplare sein.
Der Motor und das Getriebe wurden komplett überholt, wobei alle verschlissenen Teile erneuert wurden. Letztere umfassen alle Kurbelwellenlager und Pleuelstangen, alle Kolbenringe, alle Ventilführungen und -sitze, alle Siegel, alle Getriebelager und Dichtungen; sowie verschiedene Staubschutzhüllen und Gummis. Darüber hinaus wurden die originalen Solex-32-PBICVergaser von einem Fachmann mit Ultraschall gereinigt und mit neuen Dichtungen und Düsen ausgestattet. Alle Teile des Motors und der Aufhängung wurden entweder pulverbeschichtet oder neu beschichtet. Ein neuer Kabelbaum wurde eingebaut und alle elektrischen Komponenten wie Anlasser, Lichtmaschine usw. wurden überholt.
Die Restaurierung konnte im Oktober 2014 abgeschlossen werden und der Speedster nahm an seinem ersten Concours d‘Élégance teil – dem Antwerpener Wettbewerb in Wijnegem. Dort gewann er den ersten Preis in der Porsche Kategorie. In der ersten Jahreshälfte 2015 nahm der Speedster an einer Reihe von Oldtimer- Veranstaltungen und Rallyes teil, darunter die Frühjahrsrallye des Porsche Classic Clubs und die Beerens Classic Rallye.
Im Oktober 2015 wurde das Auto beim Zoute Concours d‘Élégance von der Bank DeGroof Petercam eingesetzt, wo es nach einer Bewertung durch eine fünfköpfige Jury aus führenden Experten die Trophäe für die «sensibelste Restaurierung» gewann. Eine Auszeichnung, auf die der Besitzer zu Recht stolz war. Im März wurde der Speedster auf dem «Antwerp Classic Salon 2016» ausgestellt, wo er den ersten Preis beim Concours
d‘Élégance für Fahrzeuge der Baujahre 1885 bis 1955 gewann. Zu den Begleitdokumenten gehören ein Porsche Echtheitszertifikat (das den ursprünglichen Hubraum mit 1.571 cm³ bestätigt), eine Kopie des originalen Werkskardex, in dem D‘Ieteren Frères und Yves Tassin erwähnt werden, und eine Kopie der Erstzulassung in Belgien im November 1955. Ebenfalls enthalten sind alle Dokumente zur Erforschung der Fahrzeuggeschichte sowie zahlreiche Zeitungsausschnitte aus dem Jahr 1957 über das Rennen, an dem der Speedster teilnahm, ein Bild des gleichen Rennens mit Yves Tassin am Steuer und Dokumente zur Rennkarriere von Yves Tassin. Eine bemerkenswerte Geschichte die selten so detailliert vorhanden ist.
Wussten Sie schon? Dieses Fahrzeug ist in unserem Porsche Zentrum zu erwerben.
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