«Let it burn!»
«Musik macht mich frei und glücklich und wenn du am Cruisen bist, bei geöffneten Fenstern den Fahrtwind im Gesicht und den Haaren spürst: das ist Freiheit.» Musik war schon immer ein wichtiger Teil im Leben Schweizer Soulsängerin Caroline Chevin. Die Leidenschaft, die als kleines Mädchen im Hotel Ihrer Eltern in Weggis begann wurde zur grossen Karriere. 2011 gewann Sie den Swiss Music Award und produzierte drei sehr erfolgreiche Alben. Der Ohrwurm „Back in the Days“, der 2010 um die Welt ging ist sicher manchem noch im Ohr. Auch die Bühne teilte sie schon mit Weltstars wie Sir Eric Clapton und Bryan Adams. Aktuell ist ihr viertes Solo-Album „Note to self» auf dem Markt. Caroline Chevin sagt, Musik macht sie glücklich und die Inspiration holt sie sich im Leben. Da wundert es auch nicht, dass die Künstlerin es liebt, beim Autofahren laut zu singen, und ihr am Steuer auch Ideen für ihre Arbeit kommen. So ist der Song «Enjoy the Ride” beim Fahren in Neuseeland entstanden, wo sie fünf Jahre wohnte. Aber auch in der Schweiz findet sie viele inspirierende Orte zum Abschalten, etwa auf ihrer Lieblingsroute. Welche das ist? Erfahren Sie im Interview.
Musik war schon immer ein wichtiger Teil in meinem Leben. Meine Eltern führten in Weggis ein Hotel, indem ich schon als kleines Mädchen die Zimmermädchen von Raum zu Raum begleitete und in jedem Zimmer das Radio aufdrehte. Noch bevor ich reden oder gar singen konnte, habe ich mich schon zur Musik bewegt und getanzt. Das sind meine ersten Erinnerungen und sie zeigen, dass Musik schon immer wichtig für mich war. Aber trotzdem habe ich erst spät damit angefangen. Meine erste Band hatte ich erst mit 17 Jahren. Vorher habe ich mit meinen Schulfreundinnen Sängerin gespielt. Ich hätte nie gedacht, dass dies wirklich einmal mein Beruf werden würde und ich tatsächlich Sängerin und Songwriterin werde. Das erste Album habe ich sogar erst im Alter von 34 Jahren produziert. Sehr spät…
Wer hat dich musikalisch inspiriert, bzw. wer war dein Vorbild?
Das ist schwierig zu beantworten. Es hat mich niemand in der Hinsicht geprägt, professionelle Musikerin zu werden. Aber auf meinem Weg haben mich mehrere Künstler sehr beeindruckt. Es ist unmöglich nur Einen oder Eine zu nennen. Denn Musik kann alles sein, es gibt keine Grenzen. Ich höre unterschiedlichste Genres und Künstler. Das wechselt auch, je nach Stimmung. Und genau das gefällt mir an der Musik. Würde ich mich nur auf eine Stilrichtung einstellen, würde mich das Einengen und ich finde, Musik ist unlimitiert.
Was treibt dich an und was gibt dir Musik?
Musik macht mich frei und glücklich. Vor allem ist es ein tolles Gefühl, mit Musik Menschen zu berühren. Ich mache Menschen gerne glücklich, ich unterhalte sie gerne im Sinne von Entertainment. Und das ist mein Drive. Wenn ich merke, dass ich das schaffe, ist es für mich das schönste Geschenk. Ich bin dankbar, dass ich meine Passion leben kann. Dass ich das, wofür ich brenne, ausleben darf. Let it burn – deswegen haben wir auch einen Song so genannt. Ich habe längere Zeit weniger Musik gemacht und bin sehr froh, dass ich wieder zurückgefunden habe. Ich merke, wie sehr mir das doch gefehlt hat.
Du hast im April ein neues Album «Note to Self» veröffentlicht. Wie lange hast du daran gearbeitet?
Es ging Schlag auf Schlag. Wir haben, wenn ich mich recht erinnere, weniger als ein Jahr daran gearbeitet. Allerdings haben wir auch wirklich Vollgas gegeben. Es kann auch mal mehrere Jahre dauern, bis ein Album fertiggestellt wird. Es steht und fällt mit guten Songs. Wenn diese vorhanden sind, könnte man theoretisch auch in zwei Wochen ein Album fertigstellen.
Was inspiriert dich?
Das Leben. Ich schreibe sehr autobiographisch und bin eine authentische Person. Ich beobachte und hinterfrage gern, auch meine persönliche Situation.
Würdest du daher sagen, dass «Note to Self» persönlicher ist als die Alben zuvor? Steckt da noch mehr Caroline drin?
Hmm (überlegt), ich würde sagen, Ja! Obwohl «Hey World» auch ein sehr persönliches Album gewesen ist. Aber es sind verschiedene Emotionen, die ich jeweils in den Songs verpackt habe. Ich würde sagen, dass, je älter man wird, desto besser kennt und versteht man sich selbst. Und zwischen «Hey World» und «Note to Self» liegen 10 Jahre. In dieser Zeitspanne ist enorm viel passiert. Und darum ist es noch persönlicher und näher an mir, ja.
Hörst du Musik beim Autofahren?
Oh ja, am liebsten beim Autofahren. Da kann ich lauthals mitsingen. Für mich bedeutet Musikhören im Auto Freiheit. Ich bin schon immer gerne Auto gefahren, bis heute. Auto fahren und Musik hören passt so gut zusammen. Musik macht mich frei und glücklich und wenn du am Cruisen bist, bei geöffneten Fenstern den Fahrtwind im Gesicht und den Haaren spürst: das ist Freiheit. Ich bin dabei auch sehr inspiriert. Ich habe sehr viele gute Ideen, die mir während einer Autofahrt kommen. Nicht nur für Songs, sondern auch für deren Umsetzung. Wenn ich beim Autofahren bin, kann ich vom normalen Alltag abschalten, Distanz gewinnen und die Dinge anders betrachten. Und dann kommen kreative Ideen. Ich bin alleinerziehende Mutter und das Leben ist selbstverständlich auf mein Kind ausgerichtet. Das mache ich wahnsinnig gern. Aber wenn ich allein unterwegs bin, kann ich meine Musik hören und schätze das sehr. Das sind meine Luxusmomente.
Du bist den Taycan gefahren – hast du musikalisch einen Unterschied gemerkt beim Musikhören in diesem rein elektrischen Auto im Vergleich zum Musikhören in einem Auto mit Verbrennungsmotor?
Mit dem Taycan musst du die Musik nicht so sehr aufdrehen, um das gleiche Klangerlebnis zu erzielen. Für das Gehör sicher von Vorteil. Und ja, es ist ein Unterschied. Am Anfang habe ich sogar die Musik erst ausgeschaltet, um das Auto bzw. die Abrollgeräusche zu hören. Das war spannend. Und ich war neugierig, wie es ist, denn ich bin zum ersten Mal ein BEV (*Battery Electric Vehicle) gefahren. Und die Kombination von Fahrgefühl und Musikhören im Auto ist beim Taycan genial. Das war aufregend für mich und ich habe das sehr genossen.
Wie hast du das Fahren mit dem Taycan erlebt?
Es war so ganz anders als das Fahren in meinem Auto. Es ist, wie gesagt, ein unglaubliches Fahrgefühl, von dem man nicht genug bekommen kann. Der Taycan ist komfortabel und der Antrieb ist der Wahnsinn. Ich habe es sehr genossen. Und bin dem Modell echt verfallen.
Hat dich ein Auto oder das Fahren schon mal zu einem Song inspiriert? Eventuell auch der Porsche?
Das Fahren hat mich tatsächlich schon mal inspiriert. Der Song heisst «Enjoy the Ride», wie auch das Album. Der Song entstand in Neuseeland. Als wir wussten, dass mein Sohn und ich zurück in die Schweiz kommen werden, wollten wir uns von der wunderschönen Insel, dem Land, das wir lange Zeit auch Heimat nannten, verabschieden. Ich bin ursprünglich wegen eines Roadtrips in Neuseeland gelandet und daher wollten wir den Kreis wieder schliessen und diesen Abschnitt auch mit einem Roadtrip beenden. Wir waren 3 Monate unterwegs, um den Menschen, der Familie und auch dem Land Adieu zu sagen. Normalerweise hat man auf Reisen immer einen Song, der einen begleitet und wenn man später diesen Song hört, erinnert man sich immer an diese Zeit, diese Reise. Da fand ich, dass wir einen eigenen Roadtrip-Song brauchen. Wieso also nicht selbst einen schreiben?! So ist «Enjoy the Ride» entstanden.
Was wäre deine Lieblingsroute hier in der Schweiz?
Am See in Weggis entlang, dann weiter in Richtung Vitznau. Das ist eine schöne Fahrstrecke. Aber ich würde mit dem Taycan auch gerne noch über den Gotthard fahren. Das wäre eine coole Ausfahrt. Vielleicht gibt es dann die Inspiration für «Enjoy the Taycan».